Die 2. Hälfte des Aufenthalte

Fröhliche Kinder beim Seilhüpfen

Nach Sylvester und Neujahr am Strand und 2 Tagen in Pulikundram wieder in Tondamanallur mit Monika 1. Ich habe einen Raum für mich und kann wieder meine kleine Clinic einrichten. Die erwarteten Alkoholabhängigen kommen nicht, obwohl sie zugesagt haben, möchten sich wohl nicht „outen“. Aber andere Patienten wie im letzten  Jahr mit Wunden, Schmerzen, Erkältungen usw. Mit den liebenswürdigen Kindern mache ich einen Gang durchs Dorf. Wir besuchen die Familien, die sich sehr freuen. Vor allen Hütten sind die sorgfältig gemalten Mandalas (?) zu sehen, Vorboten für Pongal, das am kommenden Samstag stattfindet? Die Menschen erscheinen mir freundlich, vor allem die Kinder sind fröhlich, munter und aufgeweckt, das stimmt zuversichtlich.

Am Sonntag geht’s mit Monika 1 nach Puthur, wo sie „Läuse wäscht“ und ich ein Health Camp abhalte. Es gibt viel zu tun, bei ca 20 Patienten in 3 Stunden. Mit Francis fahre ich dann zu ihr nach Hause, wo am nächsten Tag auch Behandlungen anstehen. Wieder soviele Treatments ohne Pause, dann fahre ich mit nach Chennai, das ich nur im Regen und überschwemmt kenne. Es ist ein Moloch, irrsinnig laut (die Huperei ist unvorstellbar), die Luft verpestet und der Verkehr kaum zu toppen. Alles zusammen hat mir zugesetzt, in der Nacht wird mir schlecht und mein Kreislauf kollabiert.

Skepsis?

Immer wieder, die Knie (Muddi auf Tamil)

Aurikulo in Indien

Moxa Assistentin Divia

So entscheide ich mich für eine Auszeit, nehme ein Taxi und fahre nach Pondicherry, froh, dass ich zur Fahrt überhaupt in der Lage bin. Ich finde ein typisch indisches günstiges Hotel, sogar mit Meerblick, in dem ich den nächsten Tag, total geschwächt im Bett verbringe. Dann geht es wieder einigermaßen und ich kann etwas von der Stadt, die sehr schön, grün und vergleichsweise sauber ist, erkunden. Gerade sitze ich auf dem Balkon, mit einem leuchtenden Vollmond über mir und höre das Meer rauschen. Das Leben kann doch auch schön sein (wenn man ein bischen Ruhe hat)

Pondicherry liegt südlich von Chennai auch in der Bucht von Bengalen, war ab 1673 unter französischer Herrschaft und die Hauptstadt von französisch Indien. Vieles zeugt noch von dieser Epoche, es gibt ein wie vom Reißbrett angelegtes Terrain am Wasser, das „white town“ oder french quarter mit schönen Häusern und Anlagen. Hier ist es viel sauberer, worauf offensichtlich viel Wert gelegt wird. Oberhalb dieses Viertels siehts dann schon wieder anders und typisch indisch aus.

Nachts ebbt der Lärm etwas ab, weil die Uferstraße für den Verkehr gesperrt wird und zum Flanieren freigegeben ist.

2 Tage habe ich hier zum ausruhen und das war nötig. Schon eindrucksvoll einem christlichen Gottesdienst beizuwohnen bei Diskobeschallung von was sich wie Popmusik anhört.

Man kann schön flanieren, nur nicht auf den Bügersteigen, die es zwar gibt, aber für alles andere verwendet wird und somit unzugänglich sind, also sich mit Mopeds, Tutuks, Autos auseinandersetzen.

Mein Weg führt mich auch zu einem bedeutenden Tempel, der dem sympathischen Gott mit Elephantenkopf, Ganesha, gewidmet ist. Sehenswert die vielen Ydarstellungen und die andächtigen Gläubigen, die während der Puja ihre Segnung erwarten. Segen kann man auch draußen von einem lebendigen Ganesha = Elephant bekommen, wenn man ihm etwas Geld auf den Rüssel legt.

Pondicherry vom Hotel aus

Gandhi Monument

Sacré cœur !

Gepflegter Innenhof

Segen spendender Ganesha live!

White town Impression

Bay of Bengalen traumhaft schön und sauber

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