Erstes Resümee

Im letzten Jahr hat die Not der Flut unsere Aktivität bestimmt, dieses Mal  sollte es besser funktionieren, aber es wird immer offensichtlicher, dass ohne  Sprachkenntnisse nicht viel erreicht werden kann. Monika 1 schimpft und ist unzufrieden, weil die Menschen nicht so sind, wie sie es gerne hätte. Wie soll das gehen, wenn nur 1 mal pro Jahr  Besuch aus Deutschland kommt, Geschenke verteilt wie der Weihnachtsmann, Vorhaltungen  macht, was alles nicht  wie erwartet ist und das bei bruchstückhafter Übersetzung. Die Menschen verstehen nicht, und die eine Person, die ein paar Bröckchen Englisch kann, ist völlig überfordert und wahrscheinlich froh, wenn wir endlich wieder fort sind.  So  geht es nicht.

Mit den Kindern habe ich Englisch gelernt, was mühsam ist, weil sie es nicht gelernt haben, selber zu denken, sie plappern nur nach und reden alle durcheinander. Wir haben die Uhr gelernt, mit melden usw und das ging ganz gut, einige sind sehr  interessiert, lernwillig und offensichtlich unterfordert,  die Patenschaften sind sicher sinnvoll aber es braucht unbedingt jemand, der übersetzt und es  muss öfter jemand vor Ort sein, der ihnen immer wieder die elementaren Dinge zeigt und erklärt, damit etwas  bleibt. Das betrifft Hygiene, Ernährung, Gartenpflege, nähen, Reparaturen an Haus und Wegen und vieles mehr.

Es gibt interessanterweise Unterschiede von Ort zu Ort, aber überall sind die Kinder offen und wissbegierig. Was das Nähen angeht, ist ja dieses Mal Monika 2 dabei, die den Frauen nähen beibringen soll, bzw. will, sie scheint allerdings mit der Situation vor Ort überfordert. So ist die Stimmung  nicht schön und das ist schade.

Natürlich  gibt es einige Überlegungen, wie weiter vorzugehen ist, insbesondere, da Monika 1 mit ihren 80 Jahren ihre Aktivitäten einschränken will/ muss und einen Nachfolger sucht. Sie hat sehr viel erreicht und sehr viel Energie und Zeit investiert, aber es fehlt an Kommunikation, die  auch Francis nicht leisten kann, denn auch sie ist nicht häufig in den abgelegenen Dörfern, aber es sollte doch auch in Indien Schüler oder Studenten geben, die, wie in Nepal, übersetzen? Oder wir, die wir aus Deutschland kommen, müssen lernen, uns in Tamil zu verständigen.

Mal sehen, zu welchem Ergebnis ich kommen werde.

This entry was posted in Allgemein. Bookmark the permalink.