Dreieinhalb Monate sind vergangen seit ich in Kathmandu gelandet bin. Ich habe viel erlebt, viel gesehen, viel gelernt, wunderbare
Menschen getroffen und ein wunderschönes Land kennenlernen dürfen. Allerdings auch chaotische Zustände angetroffen, die die Nepali aber ganz für meistern.
Der Himalaya hat sich mir nicht in seiner vollen Majestät offenbart, aber immerhin waren mir sehr schöne Ansichten von unserer Klinik aus vergönnt.
Der Sternenhimmel am Abend meiner Ankunft war atemberaubend , sogar die Milchstraße war klar zu erkennen und genauso am letzten Abend, man konnte schön sehen, wie sich der Sternenhimmel in dreieinhqlb Monaten verändert hat. Heute am letzten Tag hat mich dann unser „Hausberg“ der Ganesh Himalaya mit regelrechtem Alpenglühen verabschiedet, danke!
Die Abschiede waren tränenreich, meine Patienten haben mich tief berührt in ihrer Freundlichkeit und Dankbarkeit, ebenso wie alle Kollegen und die wunderbaren jungen Dolmetscher , die ich etwas lehren durfte und die alles begierig aufgenommen und mit viel Freude und Empathie umgesetzt haben.
Bereichernd auch die „teachings“ in Buddhismus von ausgezeichneten Rinpoches in Boudha und die nachfolgenden Gespräche mit Joel in der Klinik, der mir auf keine Frage eine Antwort schuldig blieb.
Unsere zwei prächtigen Katzen werden mir fehlen, Sem, der Charmeur und Mimi, die Raffinierte. Traurig bin ich, dass ich nicht mehr für die Hunde tun konnte, all die Streuner und die geplagten Mamadogs.
Nach den Wahlen hatten sich die Verhältnisse normalisiert, Busse und Taxen fuhren wieder und die Patienten konnten wieder in die Klinik kommen, es wäre schön, wenn Nepal nun auch eine vernünftige Regierung bekäme und eine entsprechende Verfassung , es sei diesem freundlichen Volk von Herzen zu wünschen !
Was bleibt? Eine tiefe Dankbarkeit, dass man etwas bewirken konnte und dass die Hilfe angekommen und angenommen wurde. Ich musste versprechen, wieder zu kommen, aber dann will ich auch zumindest ein wenig die Sprache sprechen, mal sehen, was wird.
Um 20.30 geht mein Qatar Flug zurück über Doha nach Frankfurt, aus der Sonne, die tagsüber ja herrlich schien, auch wenn es Nachts ganz schön kalt wurde, in den kalten deutschen Dezember und in die Vorweihnachtszeit, die ich mal richtig genießen will.
Letzte Bilder von den lieben Kollegen und Patienten. Ach, das Haus gegenüber hat inzwischen einen ersten Stock und unten sind Fenster und Türen drin, wohlgemerkt alles in Handarbeit.
Danke Nepal !