MAHABALIPURAM, KANCHIPURAM

Einige  trockenere Tage haben es erlaubt, Ausflüge zu unternehmen. Francis und Filo zeigen mir die wunderschönen Tempel in der Gegend, sie stammen zumeist aus dem 6. Jh v.C. Und sind atemberaubend schön.  Massive Felslandschaften, aus denen die Tempel gebaut sind werfen Fragen auf. Wie hat man das zustande gebracht? Warum wurde die Anlage unvollendet zurückgelassen?

KANCHIPURAM ist die Seidenstadt Indiens, hier kaufen wir beim Grosshändler die Decken für die Kinder (nicht aus Seide natürlich) ein und lassen uns von den Seidenstoffen verzaubern. Eine Freundin von Francis führt uns zu einem Seidenweber, der in einem winzigen Raum ohne Tageslicht eingeklemmt hinter seinem antiken Webstuhl sitzt und wunderschönen Saristoff mit dem berühmten Madras Karo Muster  webt. Aber er verdient nur einen Hungerlohn, alte Handarbeit wird nicht geschätzt oder bezahlt.

Wir besuchen auch die Palmblatt Bibliothek. Wir sind früh und kommen gleich dran. Der Nadi Reader hat Mühe, mein Blatt zu finden, er stellt viele Fragen, die Antworten bekomme ich dann als Ergebnis geliefert, erfahre etwas über mein früheres Leben in Indien und mein übles Karma, aber auch über mein nächstes Leben, wieder in Indien, das wird mein letztes sein, dann folgt „Salvation“. So schlimm war mein Karma dann wohl doch nicht. Vielleicht ist was dran, immerhin regnet es seitdem ich da bin, vielleicht habe ich was gut zu machen?

Gegen Abend erleben wir noch eine eindrucksvolle Zeremonie in einem der Tempel. Viele halbnackte Männer mit weißem  Lendenrock und einer Art Kriegsbemalung versammeln sich zu einem Zug zu Ehren der Muttergöttin. Die Athmosphäre  ist schön, Fledermäuse umflattern uns, leider auch Moskitos.

Am Samstag gelingt es uns, den Filmemacher vom kleinen NANDRI Film aufzusuchen,  um die letzten Korrekturen zu besprechen. hier bekomme ich einen kleinen Eindruck von der Großstadt Chennai. Unvorstellbarer Verkehr,  Dauerhupen, schlechte Luft und auf und neben den Straßen  Rindviecher in Gruppen bis zu zehn Tieren, außerdem Ziegen und Hunde,  alles quirlig durcheinander. Ein harter überlebenskamapf für Mensch und Tier!

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