Nepal ist ganz anders. Die 2. Woche

Einsatz in der Satellitenklinik: zusätzlicher Behandlungsort in der Stadt in einem kleinen Raum, der zu einer buddhistischen Schule gehört. 3 Matten auf dem Boden, 3 Stühle, 3 Patienten gleichzeitig, wie gehabt – nur auf engstem Raum. Es ist warm, stickig und eng. Nicht einfach, dabei Wirbelsäulen, Hüften oder Knie zu richten.
Hin morgens mit dem Microbus, wir haben Glück, wir sind die ersten, die einsteigen, dann wird der Bus zum platzen gefüllt. Pech, wenn eine Verkehrskontrolle kommt (ja, das gibt es) – denn in Kathmandu ist einiges nicht erlaubt, was auf dem Land gestattet ist, z.B. mehr als 2 Personen auf dem Beifahrersitz vorne- natürlich sonst absolute Regel. Also morgens 1 Stunde hin und nachmittags im dicksten Verkehr zurück.
Da ist sehr viel Dankbarkeit bei Patienten und den buddhistischen Organisatoren und wir werden sehr gut versorgt, eine sehr schöne Erfahrung. Für die nächsten Wochen ist das mein Programm: 3x die Woche Patan (Stadtteil von Kathmandu) mit ca 14 Patienten und 2 Tage in der Klinik auf dem Land mit bis zu 20 Patienten am Tag.

Ja, Nepal ist anders! Man findet kaum Bettler, keine mageren Kühe in den Straßen, keine Verhungernden, alles das, was man von Indien kennt (oder glaubt, zu kennen) hier ist es anders. Es ist laut, die Luft ist verpestet, die Straßen als solche nicht zu erkennen, aber Mensch und Tier sind ordentlich genährt, ordentlich gekleidet, sie bestellen ihre Felder oder arbeiten in den unzähligen Shops. Hätte dieses Land eine ordentliche Regierung und Rußfilter, es wäre wunderbar. Natürlich kann ich nichts sagen über die Bevölkerung in den Bergen, dort herrscht sicher Not und Hunger.

An Stromsperren gewöhnt man sich, das hat sogar etwas entspannendes, kein Elektrosmog für 2 Stunden, Chill out ist die Devise : auch beim Autofahren, alle hupen, um auf sich aufmerksam zu machen, aber keiner ist aggressiv – ein Wunder bei diesen Verhältnissen. Die Nepals feiern gern, ständig ist irgendein Festival zu Ehren einer der Millionen Hindu Götter oder des Buddha. Dann wird es (noch) lauter und bunter. Maskenmänner tanzen, es wird getrommelt und getanzt.

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