Pokhara

Ein langes freies Wochenende erlaubt einen längeren Ausflug nach Pokhara, zwar nur wenig über 200 km entfernt, aber mit dem Bus nur in ca 8 Stunden zu erreichen. So habe ich mich für einen Flug entschieden, der auch einen schönen Blick auf die Berge erlaubt.

Die Nepali feiern ihr höchstes Fest Dazain, die Bedeutung ist mir immer noch nicht klar, auch nicht wem gehuldigt wird, sicher ist nur, es werden tausende von Ziegen geschlachtet, Nepal ist in einem Opferrausch, Blut fließt in Strömen. Die Menschen fahren alle nach Hause zur Familie, man beschenkt sich und jeder erhält seine Tika von blutroter Farbe, die viel größer ausfällt als die gewöhnliche Tika. Schon Tage vorher sieht man, wie die Ziegen zusammengetrieben und zum Verkauf angeboten werden. Auch um mir diese Blutorgie zu ersparen, wollte ich nach Pokhara.

Der Flug war wunderbar, alles auf die Minute pünktlich, ein kleines nettes Flugzeug brachte mich in 25 Minuten ans Ziel. Schon der Flughafen in Pokhara überraschte. Alles grün, alles sauber, Abfalleimer für getrennten Müll. Meine Lodge, sauber, mit kleinem Garten, das Zimmer großzügig mit Bad, sehr nette Gastgeber.

Pokhara liegt an einem mystisch anmutenden See, umgeben von den Bergen. Bei gutem Wetter ist die Sicht auf Annapurna und Machapuchare überwältigend. Viel war mir leider nicht vergönnt, denn ab Sonntag bekamen wir die Ausläufer des Sturms über Indien im Form von nicht endenden Regenfällen zu spüren. Immerhin eine schöne Bootsfahrt au dem See (keine Motorboote!), Ausflüge zu tibetischen Camps und Sonnenuntergang auf der Weltfriedensstupa hoch über dem See, von wo aus die Berge gut zu sehen sind.

Das wars dann, mein Flug zurück gecancelled wegen schlechter Sicht, kein Bus, da alle ausgebucht wegen der Feiertage und das auf Tage. Also die Fahrt zurück im Taxi, das ich mir mit zwei jungen Leuten teilen konnte, die unbedingt ihren Flug nach Europa bekommen mussten. Zu dritt im Kleinwagen hinten, vorne der Fahrer und sein Freund mit der Tochter auf dem Schoß, 6 Stunden bis Kathmandu, wir waren froh, als wir ankamen. Immerhin, so konnte ich die schöne Landschaft genießen, Berge, Flüsse, Reisfelder.

Man tut Pokhara unrecht, wenn man die Stadt auf den Tourismus reduziert, der findet nur an der Seeseite statt, es gibt auch die lebendige Stadt, quirlig, bunt aber sauberer und grüner als Kathmandu, mit wunderschönen Flusslandschaften, Wasserfall, Grotten, Schluchten und natürlich den 8000 ern.

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