Was dann geschah

In de Nacht von Samstag auf Sonntag wieder  Dauer-Starkregen! Am Morgen beruhigt sich das Wetter, nach dem lunch  wollen wir einige Dörfer in der Nähe aufsuchen, sehen , wie es dort ist. Unterwegs erreicht uns die Nachricht aus einem Dorf (mit dem netten „Priest“, der mir am Vorabend so eine schöne „Puja“ bereitet hat und so  schöne Zukunft  prophezeit ab (es gab schwere Zeiten aber jetzt wird alles gut!), seine Familie und viele andere (über 20 Familien, über 40 Kinder ) sind von den Fluten eingeschlossen, eine Straße ist eingebrochen  und überflutet, der Weg dorthin führt jetzt durch einen gradezu reißenden Strom. Bein Anbruch der Dunkelheit sind wir da, der Weg durch das Wasser ist beschwerlich, weil viele scharfe Steine den nackten Füßen  nicht guttun. Die Männer tragen den Proviant auf den Köpfen durch die Fluten, wir halten uns an den Händen , später wird angeseilt, im Dunkeln zurück und jetzt gegen den Strom, bis  über die Knie im Wasser! Aber wir und die Männer haben es geschafft, die Menschen haben zu essen.

Die Nacht und die beiden folgenden Tage sind trocken. Zuversicht wächst!

Am Montag fahren wir in drei Gruppen zu den Dörfern, Francis will zuerst nach den Kühen schauen, die sollen schwach sein, Antony fährt zu den nahegelegenen Dörfern, Philo, Noel und ich zu den entfernteren Dörfern wie Puthur und Tondamanallur. Alles beginnt entspannt, nachdem wir Lebensmittelrationen verteilt haben, kommt ein Anruf von Francis, ihr Auto sitzt tief im Schlamm fest, sie bekommen es nicht frei, also Programmänderung. wir sind in der Nähe und haben das stärkste Auto. Der Wagen sitzt tatsächlich im Schlamm fest, Noel schafft es zum Glück und Gott sei Dank, mit viel Geschick, ihn heraus zu ziehen. Nun müssten aber Futter und Medikamente zu den Kühen, also wieder  durch die überfluteten Reisfelder, um Heu usw hinzubringen und dann im Dunkeln zurück, jeder Tag bringt  noch Steigung an Aufregung. Aber alles gut gelaufen, Kühen geht es gut, das Wasser läuft ab und  mein Flug soll am nächsten Tag gehen!

Mein Flug ist bestätigt (per Email) aber ein Anruf (sicher ist sicher) ergibt: Flug gestrichen!, und neuer Regen ist angesagt. Mit Hilfe von Francis Freund, der in einem Reisebüro arbeitet,  buche ich Air India Flüge über Bengalore, Dehli  nach Frankfurt, ein langer Trip, aber immerhin.

Dienstag gegen Mittag fahren wir zum Flughafen, es  klappt alles.  Im Terminal erfahre ich, dass mein ursprünglicher Flug doch geht! Air India Flüge stornieren und zum Internationalen  Terminal, hier steht nichts von einem Abu Dhabi Flug! Warten, zittern, schließlich nach einigen  Stunden wird der Schalter geöffnet.

Jetzt sitze ich mit meiner Bordkarte in der Abflughalle und hoffe, dass doch noch alles gutgeht!

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